Saisonende 2025

Es ist ein seltsames Gefühl: Meine erste richtige Drohnensaison geht zu Ende. Noch vor ein paar Monaten war alles neu – jeder Start, jeder Handgriff, jede Aufnahme. Ich erinnere mich noch daran, wie ungewohnt es war, die Drohne das erste Mal steigen zu sehen. Und jetzt sitze ich hier, schaue auf dieses Jahr zurück und merke, wie viel sich in so kurzer Zeit verändert hat. 2025 war der Anfang einer Reise, die mich raus in den Spessart geführt hat – und manchmal auch ein Stück zu mir selbst.
Ein erstes Jahr voller Experimente und Überraschungen
Ich bin ohne große Erwartungen gestartet. Ich wollte einfach fliegen, ausprobieren, sehen, was möglich ist. Doch mit jedem Flug wurde klarer: Das ist mehr als ein Hobby. Es ist ein Gefühl, ein Moment der Freiheit, eine Art, die Landschaft neu zu entdecken. 2025 hat mir gezeigt, wie sehr Licht, Stimmung und Perspektive ein Bild verändern können. Wie ein unscheinbarer Weg aus der Luft plötzlich eine Geschichte erzählt. Wie Orte, die man täglich sieht, aus 120 Metern plötzlich eine ganz andere Bedeutung bekommen.
Momente, die bleiben
Wenn ich auf dieses Jahr zurückblicke, sind es nicht die „perfekten“ Aufnahmen, die hängen bleiben. Es sind die kleinen, unerwarteten Highlights:
- - ein Dorf, das im goldenen Licht aufglüht
- - Projekte für Feuerwehr, Gemeinde oder Kirche, bei denen aus Technik plötzlich Emotion wird
- - die kräftigen Herbstfarben im Spessart, die aus der Luft wie ein gemaltes Bild wirken
- - Flüge, die spontan entstanden sind – und im Nachhinein genau die richtigen waren
Der Moment, in dem man merkt, dass die Saison vorbei ist
Ab einem bestimmten Punkt weiß man einfach: Jetzt wird’s eng. Der Frost bleibt länger auf den Dächern, der Akku hält kürzer, die Sonne verschwindet gefühlt mitten am Nachmittag. Natürlich kann man im Winter noch fliegen – aber die typische Saison, dieses entspannte Alltagsfliegen, die spontanen Momente… die verabschieden sich langsam. Und genau das fühle ich jetzt. Nicht traurig, aber ein bisschen wehmütig. Weil dieses Jahr mein erstes richtiges war – und weil ich es ehrlich gesagt gerne noch ein paar Wochen länger erlebt hätte.
Winter heißt nicht Pause – nur Perspektivwechsel
Auch wenn ich die Drohne jetzt seltener hochschicke, ist Winter keine Pause. Er ist eine Chance:
- - Ideen sortieren
- - Projekte nachbearbeiten
- - Bilder auswählen, archivieren und zeigen
- - Technik pflegen
- - und ein bisschen runterkommen
2025 – ein Anfang, kein Abschluss
Wenn ich an dieses Jahr denke, dann nicht im Sinne von „abgeschlossen“. Eher wie ein Prolog. Ein Startkapitel. Ich habe gelernt, wie viel Freude es macht, Perspektiven einzufangen. Wie sehr Menschen sich über ein gutes Bild freuen. Und wie viel Ruhe ein Flug über den Spessart geben kann, selbst an vollen Tagen. 2025 war mein erstes Drohnenjahr. Und auch wenn die Saison jetzt zu Ende geht – die Lust auf neue Blickwinkel ist geblieben. ✨
Veröffentlicht am 04.12.2025